Was jammern wir nicht alle irgendwann einmal (und da nehme ich mich nicht aus) über dieses verlotterte Miteinander von Mann und Frau!? Wo sind Sie hin ... die guten alten Werte? Wo ist dieses "für immer" nur geblieben? Haben wir (meine Generation zumindest) doch noch unsere Großeltern vorbildhaft vor Augen. Die haben sich ja quasi in der Jugend kennengelernt und trennten sich erst, wenn der Tod an die Türe klopfte. Mega romantisch? Ja! Und still und heimlich wünscht sich DAS doch wohl Jede/r irgendwie für sich, oder? Hand in Hand mit 80 in den Sonnenuntergang laufen - wenn´s noch geht!
Gleich vorweg ... ich bin kein Feind der weiblichen Emanzipation. Ich persönlich brauche weder das "Heimchen am Herd" noch eine "Puschenbringerin". Ich mag Partner, mit denen sich auf Augenhöhe begegnen lässt und keine angepaßte "Rolle" spielen müßen/wollen. ABER, ich brauche auch Keine Frau, die Mich (dank Kraftsport) über die Schwelle tragen kann. Die mich gar mit Ihrem Job bzw. Karriere aushält und das Handwerkliche im Haushalt übernimmt. Da bin ich wohl doch noch ein wenig altmodisch. Tut hier ja aber auch gerade nichts zur Sache.
Ich sag es mal so. Unser größtes Manko ist doch mitlerweile, das wir uns gegenseitig (vermeindlich) einfach nicht mehr wirklich brauchen. Um auf das Beispiel der Großeltern zu kommen: Die Frau hat eine Schule besucht, ja - eine Aubildung gemacht, ja ... aber die damalige Rollenverteilung hat einfach vorgesehen, das SIE das Heim hütet, den Haushalt schmeißt und den Nachwuchs auf den rechten Weg bringt. Der Mann hingegen war unbestrittener Herr im Haus. Der Ernährer. Der König. Was Er sagte, war Gesetz. Die Frau konnte nicht einfach von heute auf morgen sagen "Mir reichts ich geh!". Denn wo sollte sie auch hin. Wovon sollte Sie leben? Ich sprach damals mal mit meiner Oma darüber. Ich war gerade wieder dabei meinen Opa in den Himmel zu loben, da sagte Sie "Junge, glaubst Du wirklich ... ich war immer glücklich? Opa war kein leichter Mensch. Und wir haben es nur geschafft, weil wir uns einfach immer wieder zusammengerauft haben - so schwer es manchmal auch fiel!" Ich war geschockt. Damals. Heute weiß ich aber, was Sie meint. Nur mal so. Mein Opa starb 1986. Meine Oma lebt noch und ist ihrem Mann bis heute "treu". Romantisch? Ja. Aber 30 Jahre Singel sein? So denkt Mann/Frau wohl heute. Sie sieht sich aber gar nicht als Singel. Für Sie ist Ihr Mann ist bloß viel zu früh schon "vorgegangen"!
Die Frau von Heute ist da eben anders. Das ist gut. Das ist schlecht. Frau von Heute lebt Ihre Bedürfnisse aus, hat klare Ziele und Visionen Ihrer Zukunft und will (selbstverständlich) selbstbestimmt Ihren Weg gehen. Und entweder, ein Partner geht diesen Weg mit, oder läßt es eben bleiben. Männer aggieren übrigens ähnlich "emanzipiert" ... mit einer gesunden "Scheiss egal"-Haltung. :) So oder so ... die steigende Zahl angeblich glücklicher Singel (Männlich wie weiblich) beweist diesen Trend. Sie/Wir kämpfen scheinbar gern und mit vollem Einsatz in einer immer schneller werdenden Gesellschaft um Anerkennung und ewiges funktionieren wollen ... aber wohl nicht mehr um Liebe & Partnerschaft!?
Platt gesprochen ist die Emanzipation (neben dem Internet - anderes Thema) "Pärchenkiller" Nummer 1 ... und doch, beweisen nicht die ganzen glücklichen Paare (die es ja zum Glück gibt), dass es trotzdem geht? Was ist deren Geheimnis? Vielleicht sind das Menschen, die Ihr "Glück" eben nicht als selbstverständlich sehen und jeden Tag auf´s Neue darum bzw. dafür kämpfen!? Zwar um Ihre mögliche Selbstständigkeit wissen, diese aber eben einfach nicht bevorzugen? Gemeinsam Aufgebautes ... eben nicht leichtfertig aufgeben mögen!?
Ja, die Emanzipation läßt Frau mitlerweile (manchmal - leider) ALLE Freiheiten und Möglichkeiten ... aber doch auch uns Männern, oder? Hey, wir müssen keine Helden mehr sein. Wir tragen die Last des "Überlebens" der Familie nicht mehr allein. Wir dürfen sogar mal weinen und die Partnerin um Hilfe bitten wenn Wir etwas nicht können. Dieser "Zustand" ist zwar eine weitere "Brutstätte" möglicher Mißverständnisse ... wissen manche Frauen halt nicht immer so Recht, was Sie denn nun gerade wollen. Den Proll mit Herz? Den weinerlichen Bärentöter? Den Macho, der bei Babykätzchen Tränen in den Augen bekommt? Den Sixpack-Träger mit Angst vor Spinnen? Ja, die Zeiten sind nicht wirklich leichter geworden. Vielleicht müssen wir einfach mal von unseren eigenen Egotrips herunterkommen und mal wieder mehr Kompromisse eingehen!?
Aber hey, was weiß ich schon? Schönes Wochenende Euch.
Mein persönlicher Song zu dieser Geschichte:
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